Seit Anfang August mache ich jetzt schon mein FSJ beim BSC Basketball, und ähnlich aufregend, wie es angefangen hat, ging es auch weiter!

Ich habe am 28.08. den BSC bei Berlin hat Talent in Charlottenburg-Wilmersdorf vertreten dürfen. Das ist eine Veranstaltung in Berlin, die sporttalentierte Kinder fördern und ihnen verschiedene Sportarten näher bringen soll. Dafür können Schulen aus dem jeweiligen Bezirk besonders sportbegeisterte Kinder zu der umgangssprachlich auch Talentiade genannten Veranstaltung einladen. Dabei geht es natürlich darum, dass die Kinder sehen, welcher Sport ihnen besonders Spaß macht, aber auch, welcher Sport ihnen besonders liegt.

Vertreten waren neben Basketball auch Volleyball, moderner Fünfkampf, Rudern und noch einige andere Sportarten. Ich fand es besonders schön zu sehen, wie viel Lust die Kinder hatten, die verschiedenen Sportarten auszuprobieren. Wie groß das Talent einiger Kinder im Basketball war, hat mich sehr beeindruckt!

Im September habe ich zum ersten Mal ein Spiel der wU12 (Mädchen unter 12), die ich als Co-Trainerin begleite, eigenständig gecoacht. Die BSC-Mädchen haben gut gekämpft, wir haben allerdings sehr viele noch recht neue Spielerinnen im Team und haben gegen einen Gegner gespielt, dem wir im Können deshalb noch unterlegen waren, weshalb wir leider verloren haben.

Trotz allem war das für mich persönlich eine sehr prägende Erfahrung und hat mir noch einmal vor Augen geführt, wie anspruchsvoll es ist, ein Team zu coachen und an wie vieles man eigentlich denken muss.

Mehr Routine im Coachen und Trainieren sammele ich besonders bei den Trainings der wU10, wU12, mU10 und mU12, die ich unterstütze.

Auch das Training mit den 7. und 8. Klässlern des SLZB (Schul- und Leistungssportzentrum Berlin), zu dem ich die Auswahltrainer einmal die Woche begleite hilft mir dabei enorm.

Dienstags und mittwochs leite ich außerdem alleine zwei AGs, wodurch ich deutlich mehr Sicherheit im eigenständigen Trainieren und auch im Durchsetzen gegenüber der Kinder, was mir anfangs sehr schwer fiel und wobei ich noch immer etwas Schwierigkeiten habe.

Momentan mache ich meinen C-Trainer:innenschein, das ist die zweite Lizenz für Trainer:innen im Basketball.

Ich hatte erst wenige Module, aber das was ich dort bisher gelernt habe, fand ich sehr interessant und nützlich. Zum Beispiel im Schiedsrichter:innenmodul fiel mir auf, dass ich trotz vieler Jahre Spielerfahrung bei weitem nicht alle Regeln im Basketball beherrsche. Auch wurde mir vor Augen geführt, wie anspruchsvoll es ist ein Spiel zu pfeifen, da man innerhalb von kürzester Zeit zum Teil bei wirklich unklaren Situationen die „richtige“ Entscheidung treffen muss (was richtig ist, ist dabei oft teamabhängig).

Auch eine Menge Spiele für das Training der Kinder habe ich mir durch den Trainer:innenlehrgang abgucken können. Man neigt als Trainer:in unter Umständen doch dazu, die gleichen Spielchen zu wiederholen, da einem nicht unbedingt alle einfallen, auch wenn man mit Sicherheit selbst als Spieler:in schon unzählige verschiedene selber spielen durfte. Durch die fehlende Abwechslung kann so das Training zum Teil recht schnell langweilig werden und die Kinder verlieren womöglich ihre Lust und werden unaufmerksam. Und der Spaß sollte beim Training erstmal das Wichtigste sein.

In den Herbstferien war ich auch bei dem PULS-Camp des Berliner Basketball Verbands mit dabei, mit dem sich der BSC ja meine FSJ-Stelle teilt. Die Alterspanne in diesem Camp war etwa 7-12, sodass es kaum möglich ist, mit allen dauerhaft das Gleiche zu machen. Deshalb wurde morgens immer das Aufwärmen gemeinsam gemacht, danach wurden die Gruppe in zwei kleinere altershomogenere Gruppen geteilt, vorm Mittagessen konnten die Kinder sich frei beschäftigen und nachmittags haben wir dann in gemischten Teams Basketball gespielt und meist noch ein großes gemeinsames Spiel, wie zum Beispiel Brennball, gespielt.

Bei den geteilten Gruppen war ich dann alleine für die jüngeren zuständig. Das waren 12 Kinder zwischen 7 und 9 Jahren. Ich fand es sehr herausfordernd, da ich die Kinder noch gar nicht kannte und auch nicht einschätzen konnte. Aber im Allgemeinen hatte ich eine sehr liebe Gruppe, von denen fast alle wirklich Lust hatten, sich mit Basketball zu beschäftigen.

Der Camptag endete dann immer um 16:00 Uhr, sodass die Kinder bei einem Start von 9:00 Uhr morgens, 7 Stunden von uns betreut wurden. Die fünf Tage waren tatsächlich echt anstrengend, aber es hat mir trotzdem großen Spaß gemacht, die Kinder diese Woche zu begleiten. Besonders schön war es zu sehen, wie groß die Fortschritte waren, die die Kinder in dieser kurzen Zeit gemacht haben!

Bald fange ich einen allgemeinen Trainer:innenschein vom Landessportbund an, der besonders auf sporttheoretische Aspekte in allen Sportarten eingeht und ich glaube es wird sehr interessant, noch einmal einen anderen Blick dadurch auf den Aufbau von Trainings zum Beispiel zu bekommen und mein Wissen dort noch zu erweitern.

Ich hoffe natürlich, weiterhin so viel aus meinem FSJ mitnehmen zu können und viele Kinder für den Sport zu begeistern und ihnen zuzusehen, wie sie sich entwickeln und wie ihnen meine Tipps dabei helfen!

Arwen (rechts im weißen Shirt) mit einer PULS-Campgruppe.
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